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Skinpicking & Akne
- ein Teufelskreis

Aus Skinpicking und Akne wird Skinpicking-Akne (Acne Excoriee). Sie entsteht durch häufiges Quetschen und Kratzen der Haut. Dabei werden Entzündungen immer wieder verschleppt, neue Pickel entstehen und die Haut gerät in einen dauerhaften Reizzustand

Warum bleibt deine Haut unreiner, je mehr du sie bearbeitest?

  • Beim Ausdrücken gelangen Bakterien in die umliegende Haut – neue Pickel entstehen.

  • Die Haut reagiert mit verstärkter Verhornung und Talgproduktion, was die Poren weiter verstopft.

  • Häufige Berührungen verteilen Bakterien zusätzlich und verstärken Entzündungen.

  • Pflegeprodukte, die gegen Akne helfen sollen, trocknen die Haut oft aus – die Talgproduktion nimmt weiter zu.

Das Ergebnis: Ein Teufelskreis aus Hautproblemen, sinkendem Selbstwertgefühl und wiederkehrendem Skinpicking. Über die Zeit können sich Narben, Pickelmale, vergrößerte Poren und sogar frühzeitige Fältchen entwickeln.

 

Skinpicking-Akne

Die Entstehung dieser Hauterkrankung ist das Ergebnis verschiedener Faktoren, die sich gegenseitig verstärken:

1. Erhöhte Talgproduktion und Verhornung

Die Haut produziert auf natürliche Weise Talg, um sie geschmeidig zu halten und vor äußeren Einflüssen zu schützen. Bei einer übermäßigen Talgproduktion – oft hormonell bedingt oder durch Stress, Ernährung und genetische Veranlagung beeinflusst – bleibt jedoch ein Überschuss auf der Haut. Gleichzeitig erneuert sich die Haut regelmäßig, indem abgestorbene Hautzellen abgestoßen werden. Wenn dieser Prozess gestört ist, sammeln sich diese Zellen an der Hautoberfläche und vermischen sich mit dem überschüssigen Talg. Dadurch entsteht eine Art klebrige Schicht, die die Poren verstopft.

Dies kann zu Mitessern, Pusteln und tiefsitzenden schmerzhaften Knoten führen. Besonders betroffen sind Areale mit einer hohen Dichte an Talgdrüsen, wie das Gesicht, der Rücken und die Brust.

Faktoren wie Stress, hormonelle Schwankungen (z. B. in der Pubertät oder während des Menstruationszyklus), unpassende Hautpflegeprodukte und eine Ernährung mit vielen raffinierten Kohlenhydraten und Milchprodukten können die Talgproduktion und Verhornung weiter begünstigen. Um diesem Prozess entgegenzuwirken, sind regelmäßige und abgestimmte Hautpflege sowie eine ganzheitliche Betrachtung der Ursachen essenziell.

2. Entzündung durch Bakterien

Die verstopften Poren bieten ideale Bedingungen für Bakterien, insbesondere für Cutibacterium acnes, das natürlicherweise auf der Haut vorkommt. Sobald Bakterien in eine verstopfte Pore eindringen, reagiert die Haut mit einer Entzündung. In einem verschlossenen Porenmilieu vermehren sich diese Bakterien rasant und lösen entzündliche Prozesse aus. Der Pickel, der dabei entsteht, ist eine Abwehrreaktion des Körpers gegen die eingedrungenen Keime.

3. Mechanischer Stress durch Skinpicking

Viele Betroffene empfinden es als Erleichterung, Pickel oder Unreinheiten zu entfernen. Doch beim Quetschen wird nicht nur Eiter nach außen befördert – ein Teil der Bakterien und des Entzündungssekrets wird dabei auch in das umliegende Gewebe gedrückt. Dies kann dazu führen, dass sich neben dem ursprünglichen Pickel neue Entzündungen entwickeln, die Haut zusätzlich gereizt wird und der Heilungsprozess sich verlängert.

4. Schutzreaktion der Haut: Verstärkte Verhornung

Da die Haut sich ständig gegen mechanische Belastung „wehren“ muss, entwickelt sie eine stärkere Hornschicht – ähnlich wie Schwielen, die durch wiederholten Druck entstehen. Diese verstärkte Verhornung führt dazu, dass Poren noch schneller verstopfen und das Hautbild sich weiter verschlechtert.

5. Verstärkte Talgproduktion durch falsche Hautpflege

Viele Betroffene versuchen, die Haut mit aggressiven Pflegeprodukten zu entfetten. Doch oft tritt der gegenteilige Effekt ein: Die Haut trocknet aus und produziert als Gegenreaktion noch mehr Talg, um den Feuchtigkeitsverlust auszugleichen. Dies kann den Akne-Verlauf weiter verschlimmern.

6. Bakterienverteilung durch Berührung

Häufiges Berühren und Bearbeiten der Haut kann zusätzlich Bakterien von den Fingern auf die Haut übertragen. Dadurch werden Entzündungen verschleppt und neue Infektionen begünstigt.

Ein psychodermatologisches Problem

Während Hautärzte sich mit den physiologischen Faktoren der Akne beschäftigen, erkennen Psychologen in der Acne Excoriee oft eine tiefere emotionale Ursache.

  • Emotionale Dysregulation: Skinpicking tritt oft in stressigen oder angespannten Momenten auf. Das Bearbeiten der Haut dient als kurzfristige Beruhigungsstrategie.

  • Zwanghafte Komponente: Viele Betroffene empfinden den Drang als unkontrollierbar und verspüren eine innere Anspannung, die erst nach der Manipulation der Haut nachlässt.

  • Scham und Selbstwertprobleme: Der sichtbare Hautzustand führt zu negativen Emotionen, die das Skinpicking weiter verstärken – ein selbstverstärkender Kreislauf entsteht.

Langfristige Folgen:

Wenn Skinpicking Spuren hinterlässt

Die wiederholte Manipulation der Haut kann zu dauerhaften Veränderungen führen:

✔ Narben und Hyperpigmentierung – Pickelmale, rötliche oder dunkle Flecken bleiben oft langfristig sichtbar.
✔ Vergrößerte Poren – Durch das ständige Quetschen dehnen sich die Poren aus und wirken dauerhaft größer.
✔ Frühzeitige Faltenbildung – Wer über Jahre hinweg an der Haut zupft und zieht, belastet das Bindegewebe, was zu einer frühzeitigen Hautalterung führen kann.

Der Weg aus dem Teufelskreis –Ganzheitliche Lösungsansätze

Da Skinpicking-Akne sowohl dermatologische als auch psychologische Ursachen hat, ist ein interdisziplinärer Behandlungsansatz besonders wirksam.

Für Betroffene:

Eine Kombination aus gezielter Hautpflege, Stressbewältigung und Verhaltenstraining kann helfen, den Drang zu reduzieren und die Haut nachhaltig zu beruhigen.

Für Hautexperten:

Dermatologen sollten neben der äußerlichen Therapie auch die zugrunde liegenden Verhaltensmuster berücksichtigen und Betroffene für die psychologische Komponente sensibilisieren.

Für Psychologen & Therapeuten:

Skinpicking kann durch kognitive Verhaltenstherapie, Hypnose und Achtsamkeitstraining erfolgreich behandelt werden. Ziel ist es, gesündere Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln und das zwanghafte Verhalten zu reduzieren.

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